"Gesegnet ist der Mensch , der sich auf Gott verläßt"
Gut beschützt unter dem Blätterdach der alten Linde, verbrachten alle einen wunderschönen Vormittag. Die musikalische Umrahmung für den kirchlichen wie auch für den weltlichen Teil des Vormittages übernahm das Akkordeonorchester der Musikschule Schlitz , Leitung Susanne Behounek, sowie Holger Eurich am Piano.
Der Begriff Baum, in diesem Falle die alte ehrbare Linde als Kirchendach, zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Gottesdienst. Pfarrerin Daniela Creutzberg in ihren Ausführungen, Schriftlesung wie auch Predigt, ging auf dieses Symbol ein. Der (Linden) Baum, so Creutzberg, stehe heute für das Sinnbild für den sichtbaren - das Geäst mit den Blättern das sich ins Blaue des Himmels recken, sowie den unsichtaren Teil - die Wurzeln - die sich in der Tiefe verbreiten. Bleibt er grün, setzt es das voraus, dass die Wurzeln ans Wasser kommen! Dazu kommt der Segen Gottes von oben. Die Trockenheit, die wir im Moment haben, ist für die Gewächse keine einfache Zeit. Auch der Mensch möchte keinen Stolperstein - u.a. Corona Pandemie - in den Weg gelegt bekommen. Was das Wasser für die Natur ist, ist für den Menschen (verglichen mit einem Baum) die Liebe die ihm gegeben wird und gedeihen läßt. Wenn Belastungen kommen, helfen dem Baum die Wurzeln die bis an das Wasser reichen. Er bleibt grün und verliert in keinster Weise sein Blattwerk und bleibt stabil. Für den Mensch ist es das Verwurzelt sein in seinem Glauben! Das Wachstum ist der Glaube.
Im Rahmen des Gottesdienstes brachte das Akkordeonorchester die Stücke " "Die Himmel rühmen", "Air " von Johann Sebastian Bach und "Oh happy day" zu Gehör. Im weltlichen Teil erfreuten die Musiker und Musikerinnen mit einem Tango "La Moguntia", "Blue spanish eyes" sowie "Memory" aus dem Musical "Cats".
Ortsvorsteher Herbert Schlosser freute sich in seiner kurzen Begrüßung, dass ein solche Vielzahl der Einladung zu einem Open - Air - Gottesdienst gefolgt sei. Dies zeige dass man mit der Idee richtig lag. Auch in Zeiten von Corona habe man die Möglichkeit etwas zu veranstalten. Schlosser dankte dem Ortsbeirat , dem Kulturbeirat, den Familien Höpfner und Schulz für die Zuverfügungstellung des Platzes, dem Orchester sowie dem Circus Baldoni. Letzteres bingen mit ihrem Auftritt ein Stück weit Normalität zurück. Leider sei dies unter der gegebenen Situation nicht immer einfach.
Während der Vorführungen vom Circus Baldonie geriet für kurze Zeit die Corona Pandemie in Vergessenheit. Mandy zeigt ihre Können mit Hula Hopp Reifen, bis zu 15 Stück an der Zahl brachte sie zum Schwingen. Jack begeisterte in seiner Jonglage mit Keulen, Bällen und Ringen. Kleine Lüftchen brachten ab und zu seine Vorführung etwas durcheinander. Die Anwesenden sparten nicht mit Applaus. Am Ende gab es für die kleinen Gäste des Vormittages noch eine Überraschung. Zwei Rentiere (Vater und Sohn) hatten kurz vor der Weihnachtszeit Zeit, einen Besuch abzustatten. Die Kinder hatten viel Freude und Spaß daran, diese zu streicheln. Nach dem Gottesdienst und den Vorführungen blieb noch viel Zeit und auch Gelegenheit, die ein oder andere Neuigkeit auszutauschen. Dieser gelungene Vormittag war eine willkommene Abwechlsung in den sonst so still gewordenen Tagesabläufen.
Bilder & Text Sigi Stock