Die Stadtwerke Schlitz gehen mit gutem Beispiel voran. Neben dem klaren Bekenntnis zu klimafreundlicher Energie - das Unternehmen liefert bereits seit dem Jahr 2008 Ökostromprodukte - wurden jetzt auch die innerbetrieblichen Emissionen ermittelt, reduziert und kompensiert. Das Resultat: Die Stadtwerke Schlitz sind ab dem Jahr 2021 ein „klimaneutrales Unternehmen“. Die Sparten Strom- und Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Bauhof und Freibad wurden im Rahmen eines Audits auf Energieverbräuche überprüft. Die Daten wurden angereichert und auf Einsparpotentiale untersucht. So wurden zum Beispiel die Pendlerwege der Mitarbeiter, der Energiebedarf für Beleuchtung, Maschinen- und Gerätschaften sowie Aufwendungen für Fuhrpark und Materialien in allen Betriebssparten auf Einsparpotenziale und Emissionen beleuchtet. Berechnet wurden die Emissionen nach den Vorgaben des Umweltbundesamtes. Durch geeignete Maßnahmen konnten bereits erhebliche Mengen an CO2-Emissionen vermieden werden. Während im Jahr 2018 noch 676 Tonnen CO2-Emissionen kompensiert werden mussten, sind es für das Jahr 2021 noch 357 Tonnen.
Alle verbleibenden CO2-Emissionen, die sich im Tagesgeschäft nicht vermeiden lassen, werden zu 100 % über weltweite Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Dass sich die Klimaschutzprojekte oft in Schwellen- und Entwicklungsländern befinden, liegt darin begründet, dass die Ergebnisse zur Klimaverbesserung dort wesentlich effektiver umgesetzt werden können und es für das Klima egal ist, an welcher Stelle die Verbesserung erreicht wird – wichtig ist die schnelle und effektive Umsetzung. Die daraus gewonnenen Effekte wirken dann global. Daher haben sich die Stadtwerke Schlitz für die Förderung internationaler aber auch nationaler Maßnahmen entschieden. Die Stadtwerke Schlitz beziehen CO₂-Minderungsrechte aus der Methangasvermeidung im Ruhrgebiet in Deutschland, einem Projekt zur Stromerzeugung aus Wasserkraft in Indien sowie aus einem Projekt zum Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Wäldern in der Regiao Norte in Brasilien. All diese Projekte sind nach den hohen Anforderungen des Verified-Carbon-Standards (VCS) zertifiziert. „Dieser Schritt ist für uns selbstverständlich, denn als Versorger und Infrastrukturdienstleister sehen wir unsere Verantwortung für eine klimafreundliche Zukunft. Als umweltbewusstes Unternehmen arbeiten wir ressourcenschonend und nehmen Rücksicht auf die Natur. Dies beziehen wir nicht nur auf unsere tägliche Arbeit im Stadtgebiet, sondern denken dabei weiter. Jeder kann heutzutage einen Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft leisten. Wir möchten hier mit gutem Beispiel vorangehen.“, berichtet Alexander Dietz, kaufmännischer Betriebsleiter der Stadtwerke Schlitz.
Die CO2-Minderungsrechte werden bei den Stadtwerken Schlitz im Rahmen einer Klimapartnerschaft über ein Projektportfolio erworben. Alle unterstützten Projekte sind offiziell registriert, entsprechen den Regularien des Kyoto-Protokolls und zusätzlich den Anforderungen des Verified-Carbon-Standards (VCS). Darüber hinaus wird dieses Vorgehen von einem unabhängigen Gutachter, wie dem TÜV Nord CERT, geprüft.
Über die Stadtwerke Schlitz:
Die Stadtwerke Schlitz bieten seit dem Jahr 2008 Ökostrom in verschiedenen Tarifen zu günstigen Preisen an. Dieses Angebot wurde über die Jahre sukzessiv erweitert und ausgebaut. Darüber hinaus sorgen die Stadtwerke Schlitz als Netzbetreiber für die notwendige Infrastruktur zur Stromverteilung und Einspeisung. So ist es möglich, dass mittlerweile über 400 Erzeugungsanlagen regenerativen Strom in das Netzgebiet der Stadtwerke Schlitz einspeisen. Temporär übersteigt die regenerative Stromerzeugung den Strombedarf um ein Vielfaches - im Netz wird dann mehr Strom erzeugt als verbraucht, sodass die Stadtwerke Schlitz heute schon Probleme lösen, die in Zukunft auf alle Netzbetreiber zukommen. Darüber hinaus erfuhr das Klärwerk Schlitz in den letzten Jahren umfangreiche energetische und klimafördernde Ertüchtigungen. Auch die Straßenbeleuchtung wurde bereits früh auf die langlebige und stromsparende LED-Technik umgestellt. Der Erwerb des Wasserkraftwerks Pfannmühle Anfang des Jahres 2021 stellt eine weitere wichtige Investition für die Erzeugung grüner Energie dar.
Mit der Entscheidung zur Klimaneutralität ab dem Jahr 2021 haben die Stadtwerke Schlitz nun einen weiteren Meilenstein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Versorgung gelegt