Bauarbeiten liegen gut im Zeitplan
Das Hofgut Sassen soll zukünftig mit Trinkwasser aus den drei Tiefbrunnen der Kernstadt Schlitz versorgt werden. So haben es die Stadtverordneten einstimmig beschlossen. Dazu wird der Neubau einer Verbindungsleitung vom Schlitzer Hochbehälter Quebst bis in die Ortslage von Sassen hinein erforderlich, über die das Trinkwasser dann ohne den Einsatz elektrischer Pumpen, d. h. alleine über den natürlichen Wasserdruck, der sich über den Höhenunterschied im Geländes einstellt, zu den Abnahmestellen in den einzelnen Wohnhäusern des Hofguts fließen kann.
Die Bauarbeiten konnten im Juni dieses Jahres an das heimische Bauunternehmen Karl Lindner aus Willofs vergeben werden, welches die Baustelle bereits in der ersten Juliwoche im Ortskern von Sassen eingerichtet hat. Die Arbeiten starteten am Übergabepunkt zu dem privaten Sassener Leitungsnetz unmittelbar vor dem Dorfkrug in Sassen. Von dort aus verläuft die neue Leitung innerorts vorbei an den Dorfteichen hinauf zu dem landwirtschaftlichen Anwesen, wo eine sogenannte Druckminderstation errichtet wird, über die der Wasserdruck in der Ortslage von Sassen jederzeit bedarfsgerecht geregelt werden kann.
Im weiteren Verlauf Richtung Hochbehälter Quebst ist die Wasserleitung in den seitlichen Banketten asphaltierter Wirtschaftswege verlegt worden. Im Bereich der Zufahrt zum Forsthaus Wehnerts unterquert die neue Wasserleitung den Wiesbach. Die auf der Südseite des Wiesbachs liegenden Waldflächen befinden sich nicht im städtischen Eigentum. Mit der zuständigen Forstverwaltung konnten die Verantwortlichen der Stadtwerke eine einvernehmliche Vereinbarung treffen, sodass die neue Wasserleitung schließlich auf kürzestem Weg über einen Rückeweg durch das Waldgebiet verlegt werden konnte. Der Bau der Leitung erfolgt durchgehend in einem offenen Rohrgraben. Mittlerweile sind ca. 3.000 Meter Rohrleitung verschweißt und verlegt worden.
Bis Ende September soll die 3.500 Meter lange Verbindungsleitung bis zum Hochbehälter Quebst baulich fertiggestellt sein. Im Anschluss daran wird die neue Leitung zunächst gereinigt, desinfiziert und auf ihre Dichtheit hin überprüft, bevor das Trinkwasser zur Versorgung des Hofguts Sassen fließen kann.
Aber damit möchten es die Stadtwerke nicht bewenden lassen. Da zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in Bestandsnetzen Gelder aus einem Konjunkturpaket des Bundes generiert werden konnten, wird im Zuge dieser Baumaßnahme auch gleichzeitig eine Verbindung zum Ortsnetz von Queck hergestellt. Damit wird quasi ein „großer Trinkwasserverbund“ zwischen der Versorgergruppe „Schlitz“ (Hochbehälter Quebst) und der Versorgergruppe „Unterer Fuldagrund“ geschaffen, über den die Wassersicherstellung für die Stadtteile Queck, Rimbach, Ober-Wegfurth, Unter-Wegfurth und Unter-Schwarz bei Störungen der Tiefbrunnen Rimbach und Rodenbachgrund zukünftig deutlich erhöht wird.