Schlitz ist vorbereitet
Die Stadt Schlitz hat sich deshalb in den vergangenen Wochen intensiv mit einem solchen Szenario beschäftigt. Hierzu wurde ein sechsköpfiger Krisenstab unter Führung von Bürgermeister Siemon gebildet. Dieser Krisenstab würde in einer Notsituation dann hauptsächlich die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern des Schlitzerlandes übernehmen und die Funktionsfähigkeit der wichtigsten Infrastrukturen sicherstellen.
Falls der Strom länger ausfällt, sind viele Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen: Verkehr, Ampelanlagen, Telefon, Internet, Geldautomaten, Supermärkte, Tankstellen, Aufzüge, etc. aber auch die Trinkwasserversorgung.
Folgende Einzelmaßnahmen wurden vom Krisenstab ausgearbeitet, über die die Stadt Schlitz nun die Bevölkerung informieren möchte:
1. Die Hilfeleistung ist über die Freiwillige Feuerwehr und den DRK Rettungsdienst sichergestellt. In jedem Ortsteil ist die Kommunikation über die jeweilige Ortsvorsteherin / den jeweiligen Ortsvorsteher und den Wehrführer möglich. Im Fall der Fälle gehen Sie bitte zum Dorfgemeinschaftshaus bzw. zum Feuerwehrgerätehaus, um aktuelle Informationen zu bekommen und um ggfs. Hilfeleistungen in Anspruch zu nehmen. Alle Ortsteile haben dann eine Funkverbindung mit der Stützpunktfeuerwehr in der Kernstadt Schlitz.
2. Darüber hinaus werden in der Kernstadt Schlitz zwei Anlaufstellen besetzt. Zum einen das Rathaus und zum anderen das Bürgerhaus. Im Bereich Bahnhofstraße / Jahnstraße wird in einem Notfall das städtische E- Werk eine Trafostation mit einem Notstromaggregat versorgen. Somit kann eine Apotheke, eine Zahnarztpraxis sowie das Bürgerhaus weiter versorgt werden. Darüber hinaus steht im städtischen Kindergarten in der Jahnstraße ein weiterer Anlaufpunkt zur Verfügung, welcher im Schichtbetrieb mit den heimischen Hausärzten besetzt werden könnte.
3. Wichtigster Punkt für die Stadt Schlitz ist die Sicherstellung der Wasserversorgung. Mittels einzelner Notstromaggregate können die Hochbehälter im Schlitzerland immer wieder gefüllt werden. Hierzu gibt es einen festen zeitlichen Ablaufplan.
4. In einem sog. Katastrophenfall (Stromblackout, Flugzeuggabsturz, großflächiger Waldbrand, etc.) stellt die Stadt Schlitz außerdem einen sog. Wärme-/Versorgungspunkt zur Verfügung. Hierfür haben sich die Verantwortlichen die Kulturscheune in Queck herausgesucht. Auch diese Einrichtung würde mittels eines Notstromaggregates versorgt. Dort stehen dann auch Feldbetten und Verpflegung zur Verfügung.
Bürgermeister Siemon appelliert, im Falle eines langfristigen Stromausfalls Ruhe zu bewahren und er bittet jeden, erst einmal zu Hause zu bleiben. „Wir können nicht überall eine (Strom-) Versorgung herstellen. Schauen Sie bitte selbstständig nach Nachbarn, die eine Unterstützung benötigen könnten“, so der Bürgermeister.
Ebenso bittet Bürgermeister Siemon darum, dass sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Stadt melden sollen, die auf ein Beatmungsgerät oder Dialysegerät angewiesen sind. So könnte man im Notfall über die Feuerwehr oder den Rettungsdienst viel schneller reagieren.
Wir hoffen alle, dass so ein Ereignis nicht eintritt, aber man kann beruhigter sein, wenn man weiß, dass man auf solche Szenarien gut vorbereitet ist, so Bürgermeister Siemon am Ende seiner Ausführungen.