Burgmuseum in der Vorderburg

Wer sagt denn, dass ein Heimatmuseum nur etwas für verregnete Tage ist? Unser Schlitzer Burgmuseum ist auch bei Sonnenschein allemal einen Besuch wert.    Und es hat soviel über die Geschichte der Stadt und des Schlitzerlandes zu erzählen, dass ein Nachmittag dazu noch lange nicht ausreicht.

Dank der weitgereisten und kunstsinnigen Grafen von Schlitz sowie der vielgestaltigen Schlitzerländer Volkskunst und Trachtenkultur findet man hier einen ebenso interessanten wie eigenwilligen Mix aus Exponaten.

Über 2.500 Exponate warten darauf entdeckt zu werden!

Der Grundstock der Sammlung besteht aus Schenkungen und Leihgaben des Grafenhauses derer von Schlitz, genannt von Görtz. Im Laufe der Jahre kamen dann viele Objekte, auch aus der Schlitzer(länder) Bevölkerung hinzu, so dass sich inzwischen weit über 2.500 Exponate angesammelt haben. Das Museum entfaltet dabei trotz der Enge, dank der geschickt und teilweise bis zur Decke untergebrachten Fülle der Objekte, seinen eigenen Charme. In der reichhaltigen Sammlung werden alte Handwerkstraditionen - in erster Linie die jahrhundertealte Leinenweberei, auch heute noch ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor der Stadt und der ehemals 16 selbständigen Gemeinden des Schlitzerlandes (seit der Gebietsreform Stadtteile von Schlitz)  - dargestellt.

Webstühle & alte Handwerkstraditionen erleben!

Den Museumsbesuchern wird bei einem Rundgang an einem der drei funktionsfähigen Webstühlen die Herstellung von Webereierzeugnissen anschaulich dargeboten. Der älteste Webstuhl stammt aus der Zeit um 1700, die übrigen sind mehr als 100 Jahre alt.

Aber auch eine komplett eingerichtete Schuhmacherwerkstatt und die vielen verschiedenartigen Werkzeuge gewähren einen Einblick in das handwerkliche Leben unserer Vorfahren.

Das Museum beherbergt eine beachtliche Waffen- und Fahnensammlung, komplette Bauernstuben mit Schränken und Ehebett aus 1867, Kücheneinrichtungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und eine reichhaltige, vielfältige Sammlung der Schlitzerländer Trachten. 

Den nach dem Krieg in das Schlitzerland umgesiedelten Heimatvertriebenen ist ein besonderer Raum, eine Heimatstube unserer Mitbürger aus dem Egerland mit deren wunderbaren Trachten und böhmischem Porzellan, Erinnerungsstücken aus der alten Heimat, Handarbeiten und Musiknoten, gewidmet – gleichzeitig als eine Reverenz an die in Schlitz ansässige „Egerländer Gmoi“.


So finden Sie das Burgmuseum