Das Burgmuseum in Schlitz präsentiert aktuell die Kunstausstellung „Impressionen der Heimat. Orte und Landschaft“ mit Werken des renommierten Pfordter Malers Fritz Döring. Diese Ausstellung, die bis zum 1. September zu sehen ist, würdigt das bedeutende künstlerische Lebenswerk Dörings, der 2024 seinen 120. Geburtstag gefeiert hätte.
Ein Blick auf das Leben und Werk von Fritz Döring
Fritz Döring wurde 1904 in Ennepetal geboren und absolvierte sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Wuppertal. Er setzte seine Ausbildung unter der Anleitung bekannter Maler wie Fritz Pfeiffer, Georg Heil und Hans Happ fort. 1932 trat er dem Fuldaer Künstlerbund bei und unternahm zahlreiche Studienreisen, die ihn nach Spanien, Tunesien, Marokko, Norwegen, Schweden, Österreich und Frankreich führten. Diese Reisen spiegeln sich in seiner Kunst wider und zeugen von seiner Weltoffenheit und Neugier auf fremde Kulturen und Landschaften.
Dörings Leben war auch von den Schrecken der Weltkriege geprägt. Besonders eindrucksvoll sind seine „Russlandbilder“, die während seiner Zeit als Lazarettsoldat und Kriegsgefangener in Russland entstanden sind. Diese Werke, die von unermesslichem Leid und schwierigen Lebensbedingungen zeugen, wurden dem Vonderau-Museum Fulda von Dörings Enkelin geschenkt und sind ein zentraler Bestandteil seines künstlerischen Erbes.
Zur Ausstellungseröffnung im Festsaal der Vorderburg, der bis auf den letzten Platz besetzt war, kamen zahlreiche Gäste, darunter die Enkelin des Künstlers, Elke Döring, und der Kurator der Ausstellung, Hans Bohl.
Die ausgestellten Werke, überwiegend Aquarelle und Ölbilder, sind größtenteils Leihgaben aus Privatbesitz und zeigen Dörings tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat, seine Liebe zur Natur und den Menschen. Der Ausstellungskatalog, der in limitierter Auflage von 120 Exemplaren im Burgmuseum erhältlich ist, bietet einen umfassenden Überblick über das vielseitige Schaffen des Künstlers.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Burgmuseums besichtigt werden.